Mental Load – 5 Schritte, die helfen, wenn der Kopf keine Pause macht

Wie ihr wisst, beschäftige ich mich schon länger mit dem Thema „Mental Load“. Es ist wichtig, dass die Überlastung durch die viele Denkarbeit, die Frauen und Mütter leisten, thematisiert und damit präsent gemacht wird.

Der Funktionsbereich Frauen und Gleichstellung des Landes Vorarlberg hat sich in seiner aktuellen Ausgabe von if:faktum ausführlich diesem Thema gewidmet. Auch ich durfte einen Beitrag leisten. Ihr findet ihn auf der letzten Seite des Magazins.


Hier könnt ihr das ganze Magazin nachlesen.

Dürfen wir fragen, wie es uns geht?

Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Sehr gerne bin ich der Intervieweinladung von Andreas Haller gefolgt, gemeinsam mit ihm einen Blick auf die Spuren zu werfen, die die Kriegsbilder bei unseren Kindern hinterlassen haben und wie wir es schaffen können, trotz aller Grausamkeit Empathie aufrechterhalten zu können.

Gerne könnt ihr hier das gesamte Interview nachlesen.

Mental Load und beruflicher Wiedereinstieg

Das Thema des beruflichen Wiedereinstiegs ist vor allem für Mütter ein sehr herausforderndes. Viele Fragen stehen an – organisatorisch und emotional.
Auf der Seite https://www.eltern-bildung.at findet ihr gerade aktuell viele Informationen zu diesem Thema.


Ich durfte mich in diesem Zusammenhang mit den Auswirkungen des Wiedereinstiegs in Hinblick auf Mental Load beschäftigen. Denn durch diesen Lebensabschnitt fällt nicht eine Aufgabe in der Familie weg, es kommen viele neue dazu. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig damit auseinanderzusetzen.
Hier noch der Link zu meinem Beitrag. Betrachtet ihn als Präventionsidee 😉

Podcast – Eine Handvoll Familie – Mental Load

Heute möchte ich euch auf eine Podcastfolge des Vorarlberger Familienverbandes hinweisen. Es geht dabei um das Thema „Mental Load“ – von den Symptomen bis hin zu möglichen Lösungswegen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr reinhört und mir vielleicht auch eure Erfahrungen mitteilt!

Wer ist hier das Vorbild?

Die Zeit vergeht, die Kinder wachsen. Und doch bleiben die Themen für Eltern im Grunde die gleichen: Wie bringe ich mein Kind auf einen guten Weg? Wie bereite ich es auf das Leben in der Zukunft vor?

Stets versuchen wir unseren Kindern die aus unserer Sicht wichtigen Dinge fürs Leben zu vermitteln. Das können größere und kleinere Dinge sein.
Ein Beispiel aus unserem Alltag: Wir möchten als Familie gemeinsam essen. Das ist uns wichtig. Wenn möglich unter der Woche ein gemeinsames Frühstück und ein gemeinsames Abendessen. So, dass wir uns unterhalten können und wissen, wie es dem anderen geht. Wir haben uns dazu entschieden, dass wir nicht als Erwachsene getrennt von den Kindern essen. Natürlich bedeutet das immer wieder viel Leben am Tisch. Und genau dafür braucht es gewisse Regeln. Tischmanieren sind uns wichtig, nicht allzu streng, aber schon welche. Die Kinder wissen sie eigentlich auch, denn natürlich werden sie immer wieder besprochen und eingefordert. Und gelten selbstverständlich für Groß und Klein.
Es ist eine mühsame Aufgabe und manchmal haben wir das Gefühl in Dauerschleife ständig das Gleiche zu sagen.

Nun waren wir vor Kurzem ein paar Tage im Urlaub und durften wieder einmal ein Hotelfrühstück genießen. Auch hier gelten aus unserer Sicht die gleichen Regeln wie zu Hause. So ist ein Beispiel, dass wir uns auf jeden Fall miteinander unterhalten möchten, aber eben in einer gewissen Lautstärke und wenn wir in einem Hotel oder Gasthaus essen mit Rücksicht auf die anderen Gäste. Hin und wieder ein „Psst“ an die Kinder bleibt da nicht aus, was auch Reibereien als Folge haben kann.
Und dann kommen wir doch eines Morgens in den Frühstücksraum und da ist ein Lärm, dass es fast nicht auszuhalten ist. Offensichtlich hat ein Bus voller erwachsener (!) Urlauber Halt gemacht und nun unterhalten sie sich in einer Lautstärke, dass du als Eltern nur in der Tür stehst und dich fragst: Warum limitiere ich meine Kinder ständig, während sich Erwachsene offensichtlich nicht um ihre Mitmenschen kümmern? Und warum werden Kinder bzw. Familien oft separiert oder kritisch beäugt, wenn es doch eigentlich die anderen sind, die keine Rücksicht nehmen.

Ich glaube, dass wir als Erwachsene uns immer wieder selber an der Nase nehmen müssen und uns daran erinnern sollten, dass wir das, was wir von unseren Kindern einfordern, selber auch einhalten sollten. Wie sollen wir es sonst vor unseren Kindern rechtfertigen?

Gebt der Jugend eine Stimme

In der Märzausgabe der Zeitschrift „Aktion“ der Arbeiterkammer Vorarlberg habe ich eine Gastkommentar zu obigem Thema veröffentlicht, den ich euch hier gerne zur Verfügung stelle:

Das erklärte Haupt-Erziehungsziel für uns Eltern ist es, unseren Nachwuchs in die Mündig- und Selbständigkeit zu begleiten. Sie sollen allmählich lernen, sich von der elterlichen Umsorgung zu befreien ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.
In dieser Hinsicht ist die Coronapandemie ein Rückschritt, denn den Jugendlichen wurde dabei diese avisierte Mündigkeit entzogen. Von außen bekamen sie immer neue Vorgaben aufgedrückt, ihre Leben wurden einer Vollbremsung unterzogen, ohne Mitspracherecht und Stimme. Ein Dialog fand nicht statt – weder davor, noch währenddessen.
Im Nachhinein heißt es von Erwachsenenseite nun häufig „Wir hätten sollen…“. Ja! Wir hätten das Gespräch mit den jungen Menschen suchen sollen – mit ihnen in Kontakt gehen, ihre Ängste und Nöte sehen. Denn es waren nicht primär die Maßnahmen, die vielen Jugendlichen Schwierigkeiten bereitet haben. Es war die daraus entstehende Sprachlosigkeit, das Nicht-in-Kontakt-Gehen und damit Unsichtbar werden, das sie verwirrt und manche auch in eine Krise gestürzt hat.
Jetzt – mit Ausblick auf Lockerung, auf ein wieder neues Leben – sollten wir uns damit beschäftigen, welche Lehren wir aus der Vergangenheit ziehen. Nicht zurück zum Alten, sondern Neues daraus entstehen lassen. Möchten wir, dass die heutige Jugend sich zu mündigen Erwachsenen entwickelt, dann müssen wir sie hören und ernst nehmen. Dies wiederum sind in Folge wichtige Faktoren für psychische Gesundheit!

Krieg- Kinder haben Fragen

Gemeinsam mit der Elterbildung des Katolischen Bildungswerks Vorarlberg habe ich im Rahmen eines Podcasts darüber diskutiert, wie wir mit unseren Kindern das Thema „Kriege“ besprechen können. Wie sollen wir als Eltern mit diesem belastenden Thema und den herausfordernden Fragen umgehen?

Vielleicht findet ihr in diesem Beitrag Ideen, wie ihr auf die Fragen eurer Kinder zum aktuellen Weltgeschehen umgehen könnt.
Solltet ihr noch weitere Fragen zu diesem Thema haben, schreibt mir bitte jederzeit gerne!

Das Ritual – ein wichtiger Bestandteil im Alltag

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Familie“ des Vorarlberger Familienverbandes habe ich einen Beitrag zum Thema „Rituale“ verfasst, den ich euch hier gerne zur Verfügung stelle:

Das Ritual – ein wichtiger Begleiter im Alltag

Rituale – Sie pflastern unseren ganzen Lebensweg. Nicht immer sind sie uns als Ritual bewusst oder macht sich ihre Wichtigkeit direkt bemerkbar. Oft ist es erst ihr Wegfallen, das uns klarmacht, wie essenziell sie sind.

Rituale in Familien
Rituale sind so individuell wie Familien und ihre Mitglieder. Sie geben Struktur und Verlässlichkeit und einer Familie auch eine eigene Identität. Es sind dabei nicht immer die großen, gesellschaftlich definierten Rituale, sondern kleine Routinen, die sich über die Zeit entwickelt haben, die eine Familie definieren. Kinder lieben und brauchen Rituale, denn Rituale schaffen Nähe.

Installieren von Ritualen
Es gibt zwei Wege, wie Rituale ihren Platz in der Familie finden. Manche werden bewusst entschieden, andere wiederum entstehen unbemerkt. Erst wenn sie von Kindern eingefordert werden, wird klar, welche Bedeutung sie auch für sie haben. Ihr Stellenwert wird meist bemerkbar, wenn sich die Struktur innerhalb des Familiengefüges verändert.
Anbei ein Beispiel einer vermeintlich kleinen Veränderung: Die Kinder waren es gewohnt, dass die Eltern zur Tür kommen, wenn sie von der Schule nach Hause kommen, sie mit einer Umarmung und einem Kuss begrüßen. Nun kam es, dass sich die zeitliche Struktur ein wenig verändert hat. Dass die Eltern an manchen Tagen kurz vor ihnen von der Arbeit kommen und gerade das Mittagessen kochen, wenn die Kinder klingeln. So wurde es praktischer, schnell den Öffner zu drücken und aus der Küche eine Begrüßung zu rufen, als zur Tür zu gehen.
Sensibel wie Kinder aber nun einmal sind, hat diese scheinbar kleine Veränderung zu Irritation und zu Protest geführt.

Wegfall von Ritualen
Rituale haben einen gewissen Gewohnheitscharakter. Sie schleichen sich automatisch in den Alltag ein. Für Kinder geben sie Halt und Sicherheit. Bereits bei Babys kann beobachtet werden, dass Veränderung von Gewohntem, von Erwartbarem zu Unruhe führt. Und manchmal hilft es Eltern, Reaktionen ihres Babys, aber auch von kleineren oder älteren Kindern unter diesem Aspekt zu betrachten.

Ein weiteres Beispiel aus dem Alltag dazu: Man ist auf einem Geburtstagsfest eingeladen und isst noch dort zu Abend. Vielleicht denkt man als Eltern auch daran, die Kinder extra darauf hinzuweisen, etwas zu essen. Geht aber irgendwie davon aus, dass dies ja selbstverständlich ist. Dann, zu Hause, wenn wir als Erwachsene schon gedanklich dabei sind, den Kindern die Zähne zu putzen und sie ins Pyjama zu stecken, kommt die Frage: „Und was gibt es zum Abendessen?“. Im ersten Moment ist man als Eltern verwirrt. Doch wenn wir unser Kind dann fragen, stellen wir fest, dass es nicht darum geht, nicht ins Bett zu wollen oder dass es tatsächlich noch Hunger hat, sondern es fällt etwas weg, was doch eigentlich zum Abendritual gehört. Für Kinder kann dies schon ein großer Eingriff in ihren Alltag bedeuten. Schon der Wegfall eines vermeintlich kleinen Rituals hinterlässt eine Lücke bzw. kann eine bestehende Struktur durcheinanderbringen. Dann heißt es, dieses Ungleichgewicht wieder auszugleichen.

Veränderung von Ritualen
Familiäre Rituale unterliegen einer natürlichen Veränderung. So wie sich die einzelnen Familienmitglieder entwickeln, verändern sich und wachsen auch diese. Doch wie die beiden vorherigen Beispiele zeigen, ist ein zentraler Punkt, Veränderungen auszusprechen und nachzuspüren, ob dies für alle passend ist.

Abschiedsgesten sind gute Beispiele dafür, wie Veränderungen möglich sind. Eine Umarmung und ein Kuss zum Abschied ist etwas, was bei Kleinkindern nicht fehlen darf. Je älter Kinder werden, umso weniger wollen manche das – zumindest nicht vor anderen. Da heißt es Alternativen zu finden. Dabei bewährt sich oft die Kreativität von Kindern.
Ein wunderschönes Beispiel habe ich vor Kurzem gehört: Hier ist das abendliche Rituale des Gute-Nacht-Kusses und der festen Umarmung, nicht freiwillig, sondern krankheitsbedingt weggefallen. Weil das Mädchen aber einfach nicht darauf verzichten wollte, hat es kurzerhand ihr Kuscheltier zur Vermittlerin auserkoren. Das heißt, der Kuss wurde dem Tier auf die Wange gedrückt und dann die Wange an der eigenen Wange abgestreift. Gleich ging es in die andere Richtung. Weiters wurde das Kuscheltier einmal ganz fest gedrückt und so die Umarmung stellvertretend weitergegeben.

Man sieht, wie wichtig für dieses Mädchen das abendliche Ritual ist und welche kreativen Weg es sich hat einfallen lassen, es trotz der Umstände umzusetzen.

Ändern aber nicht streichen
Wie wir sehen, haben familiäre Rituale oft auch etwas mit Routine zu tun. Sie können Sicherheit und Wohlgefühl geben. Gleichzeitig dürfen sie nicht zu starr werden und damit der natürlichen Entwicklung im Wege stehen.  Sie zu verändern verlangt Mut, Offenheit und Ehrlichkeit. Doch ist es in manchen Lebensphasen notwendig. So ist es für ein Kleinkind eine unbezahlbare Wohltat, wenn es am Abend von den Eltern eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen bekommt. Wenn es dann selber schon lesen kann, gewinnt die Neugierde Oberhand und es möchte das selber probieren – vielleicht noch wohlig eingekuschelt in den Armen eines Elternteils. Wenn es dann ins Teenageralter kommt, müssen wieder ganz neue Formen des Abendrituals gefunden werden.

Rituale bereichern unser Leben. Sie fördern Zusammenhalt und Sicherheit. Kinder lieben Rituale. Und doch unterliegen auch sie einer natürlichen Entwicklung und verändern sich mit den Familienmitgliedern mit. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was allen gefällt und ein wohliges Gefühl gibt.  

Vom Festhalten und Loslassen

In meinem aktuellen und gleichzeitig auch letzten Beitrag für das Kirchenblatt habe ich mich mit einem Thema beschäftigt, dass uns als Menschen und damit auch als Eltern immer wieder sehr beschäftigt: dem Festhalten und Loslassen. Wann ist für die eine Handlungsweise der richtige Zeitpunkt, wann für die andere…

Zum gesamten Beitrag kommt ihr hier.

Kinder und Jugendeliche in der Coronazeit

Familien und ihre Mitglieder leben bereits seit knapp zwei Jahren – wie natürlich die gesamte Gesellschaft – in einer Ausnahmesituation. Corona hat den Alltag aller völlig auf den Kopf gestellt.
Beim vergangenen gesellschaftspolitischen Stammtisch des EthikCenters Vorarlberg haben wir genau dieses Thema diskutiert. Wir haben uns angeschaut, was die Studienlage vor allem über die Situation der Kinder und Jugendliche sagt, und auch, wie in der Praxis Veränderungen beobachtet werden konnten. Der spannenden Frage nach der Zukunft haben wir uns am Ende gewidmet.

Hier kommt ihr zu dieser spannenden Diskussion zum Nachhören und Nachsehen.